Die « Joyeuse Entrée » unseres Großherzoglichen Paares am 06. Oktober 2001 in Echternach.... ein 100 prozentiger Einsatz unsere Feuerwehren. (2001)

Schriftstücke

     
 

Am 06. Oktober 2001 stand unser schöner Kanton Echternach ganz im Zeichen des Wunsches unserer großherzoglichen Familie, anläßlich der Thronbesteigung von Großherzog Henri, einen Rundgang durch sämtliche Luxemburger Kantone zu machen. Die „Joyeuse Entrée“ stand im wahrsten Sinne des Wortes vor der „Tür“.

Der Kantonalverband der Feuerwehren wurde im Vorfeld, von den Organisatoren der „Joyeuse Entrée“ beauftragt sich an diesem Tag, neben dem offiziellen Teil, sich um die Essen- und Getränkestände zu kümmern. Um die Wehren über diesen Vorschlag zu unterrichten, wurde am 11. September 2001 im Kulturzentrum „Reemerhof“ in Rosport, eine Vorstandssitzung abgehalten, in die die Vertreter sämtlicher Wehren eingeladen wurden. Fast alle waren diesem Aufruf auch gefolgt. In einer ideenreichen Diskussion konnte man gut heraus spüren dass das Interesse der einzelnen Wehren, sich aktiv an der „Joyeuse Entrée“ zu beteiligen, sehr groß war. Jeder einzelne hatte verstanden dass dieser Tag für unsere Feuerwehren eine große Chance bedeute, Präsenz und Bürgernähe zu demonstrieren, und dies zum Öffentlichkeitsbild der Feuerwehr, entscheidend beitragen würde. Alle waren sich eins diesen Tag zu einem Erfolg zu krönen. Schließlich bekommt unser Kanton ja nicht jedes Jahr so einen hohen Besuch. Kurz vor dem großen Tag fand dann am 02. Oktober 2001 in Osweiler noch eine Versammlung statt, in der dann die letzten Details bekannt gegeben wurden, und der Einsatzplan sowie der Ablauf des Tages bestätigt wurden. Die einzelnen Gruppen an den einzelnen Ständen wurden in 3 Schichten eingeteilt, wo jede Schicht 3 Stunden umfaßte. Dies war nur möglich da jede Wehr, wie am 11. September gewünscht, dem Kantonalverband, eine Liste mit den Helfern, zugesendet hatte.

In der Nacht vor der „Joyeuse Entrée“, also vom 5. auf den 6. Oktober wurde von den Feuerwehren eine Nachtwache gestellt. Die erste Wache (von 22:00 bis 02:00 Uhr) wurde von den Kollegen Karin Genson (Echternach) und Jean Bartz (Osweiler) garantiert. Die zweite von Marc Kinnen (Bech) und Mike Schumacher (Berdorf). Diese Nachtwache war sogar von Erfolg gekrönt da die erste Schicht es zu verhindern wusste, dass ein (über)durstiger Mitbürger kostbares Quellwasser vom Stand der Gemeinde Rosport entwendete.

Am darauf folgenden Tag war es dann so weit. Früh Morgens hatten sich schon einige eingetroffen um bei den letzten Aufbauarbeiten mitzuhelfen. Es galt die Stände auf Vordermann zu bringen, da diese ab 14:00 Uhr in Betrieb genommen werden sollten. Aus unserer Sicht lief alles wie geschmiert. Über hundert Feuerwehrleute hatten sich für diesen Tag bereit erklärt, und waren zur besagten Zeit am besagten Ort zur Stelle, und es gab viel zu tun.

Um 15:00 Uhr wurde das grossherzogliche Paar am Bahnhofsplatz vom Herrn Minister Fernand Boden und dem Bürgermeister der Stadt Echternach, Jos Scheuer, empfangen. Hierzu spielte die „Harmonie municipale de la ville d’Echternach“ den „Wilhelmus“. Anschließend wurden Grossherzog Henri und Grossherzogin Maria Theresa die Bürgermeister der Nachbargemeinden vorgestellt. Auf dem Weg zum Marktplatz wurde das grossherzogliche Paar von zahlreichen Vive-Ruffen begleitet, dies unter den musikalischen Klängen der Harmonien von Rosport, Osweiler, Bech, Consdorf, Berdorf und Waldbillig. Auf dem Marktplatz die unter den Klängen der Musikanten aus Echternach, Herborn und Born standen, und die von zahlreichen Bürgern gefüllt war, wurden dann noch andere Persönlichkeiten vorgestellt. Nach den Offiziellen Ansprachen und diversen musikalischen Darbietungen begann dann der Rundgang durch die Gemeindezelte, in denen jede Gemeinde die Möglichkeit hatte dem grossherzoglichen Paar ihrer Spezialitäten näher zu bringen. Soweit es von den einzelnen Gemeinden erwünscht war stand bei jedem Zelt ebenfalls eine kleine Delegation der hiesigen Feuerwehr. In acht Zelten wurde unser Kanton präsentiert. Im ersten Zelt, dem Zelt der Gemeinde Beaufort, wurde Likör aus schwarzen Johannisbeeren gereicht. Die Becher wußten mit „Quetschekraut, gebake Quetschen, agemaachten Quetschen, Quetschendrëpp“, zu begeistern. Im Berdorfer Zelt gab es dann den traditionellen Berdorfer Käse zu kosten, dabei konnte man Kunstobjekte aus Gold und Glas bewundern. Im Zelt der Gemeinde Consdorf wurde dann „Quetschentaart“ gereicht, hierzu wurde von der Gemeinde Mompach dann, frisch gepressten, Apfelsaft gereicht. Großherzog Henri konnte sich dann selbst vergewissern daß es schon an gewisser Kraft benötigt, um so eine Presse zu betätigen. Die Rosporter luden dann zu einem guten Glas Wasser, aus der eigenen Quelle, ein, und reichten dazu Trauben. Die Gemeinde Waldbillig präsentierte sich mit der traditionellen „Drëpp“ und beim Echternacher Stand gab es dann „Macarons mous“ sowie „nougatines“.

Während die hohen Gäste zum Ehrenwein geladen hatten und sich ins goldene Buch der Stadt Echternach eintrugen ging es draußen rund. Die Scharen, die diesen Tag mit feierten wollten ja auch verköstigt werden. Unsere Feuerwehrleute leisteten eine richtige Profiarbeit um den Massen Herr zu werden. Es blieb kaum eine Minute zum Verschnaufen, und ein jeder war sichtlich froh, wenn seine Schicht ein Ende nahm und er von einem Kollegen abgelöst wurde. Mann muß allen Beteiligten ein großes Lob und Dank aussprechen, für die geleistet Arbeit und den Beweis, daß man zusammen auch solche Herausforderungen meistern kann. Ohne die Motivation eines jeden Beteiligten wäre dieser Tag sicherlich kein so großer Erfolg geworden.

Mike Schumacher